"Little" oder "Adult Baby"?

Lolipop
hallo ihr spielkinder!

in letzter zeit frage ich mich anlässlich des beginnes eines neuen jahres häufig, wer genau ich bin, was ich mir wünsche und was ich erreichen möchte...

colognefire sagte einmal sehr schön etwas wie: "littles sind kleine, die gezwungenermaßen im erwachsenenkörper gefangen sind, während adult babies sich dazu entscheiden können, klein zu sein."

damit kann ich mich sehr gut identifizieren. ich selbst bin ziemlich klar ein little, ich glaube, das war ich auch schon immer. ich bin ein kind geblieben, seit ich denken kann. manchmal schaffe ich es gar nicht, all das zu leisten, was von "großen" alles erwartet wird, weil ich eigentlich viel zu klein dafür bin.
ich liebe kuscheltiere, sie sind mein lieblingsspielzeug! es gibt nichts schöneres für mich, als im body in meiner riesen kuscheldecke mit einem kuscheltier im arm eingerollt zu sein, sailor moon zu schauen und zwischen gummibärchen, fläschchen und schnuller zu wechseln. das gibt mir halt und macht mich glücklich.
ganz selten trage ich auch mal windeln, um besonders viel halt zu bekommen. allerdings sind diese für mich persönlich nicht elementar und ich würde auch ohne klarkommen, denke ich.


wie geht es euch damit? wie seht ihr euch selbst? kommt ihr gut mit eurem kleinen "ich" und eurem großen "ich" zurecht oder fühlt ihr euch auch manchmal zerrissen zwischen den beiden welten? seht ihr euch eher als little oder als adult baby?

das interessiert mich wirklich sehr :3

alles liebe,
eure loli Herz
Farbenspiel
Hallo liebe Lolipop,

Alles in rosaaaa smile , quieetsch ^^
Zunächst: Ich bin Little und kein AB
Boa, mit dem Thema könnte man bestimmt Bände füllen.
Kleines Ich, Großes Ich, Zerrissenheit. Ja, diese Begriffe waren lange ein ungeklärtes Gewulst im Kopf was mich (und sicher viele Littles) über lange Zeit geistig beansprucht.

Zunächst war es die Erkenntnis dass Klein und Groß in mir koexistieren, dabei läuft die Große Software als Emulation auf der Kleinen (mal technisch ausgedrückt). Das hat eine Zeit gedauert.
Dann die Erkenntnis über die Charakteristik der Sache: Wie bin ich klein. Wer ist das, mein inneres Klein. Wer ist das Groß. Diese Fragen haben mich oft in meiner Gefühlslage hin und hergeworfen.
Man könnte es aufspannen zwischen Sehnsucht, Hass und Befriedigung.

Als Ergebnis stehen zwei verschiedene Identitäten. Welcher Input von aussen in welches Gedankenwerk geht hängt von Tag, Laune und Art des Inputs ab.
Ich würde das koexistieren zweier Identitäten nicht als multiple Pers.k.störung bezeichnen, sondern bei mir als assoziative Interaktion. Groß und Klein arbeiten im Normalbetrieb (Schule, Arbeit, Nachbarn) zusammen, dominiert von der Logik von G, untermauert von Gefühlen von Klein. Diese Trennung erfordert die Gedanken zu leiten. Dazu kann man sich im Kopf ein Konstrukt bauen und das einüben. Verwirrung.

Also, zusammenfassend: Im Kopf arbeitet bei vielen dieses Fragenwerk im Hintergrund. Ich habe mir erarbeitet Gedanken und Gefühle zu leiten und komme sehr gut mit meinen Seiten aus. Ich bin glücklich um meine kleine Seite und sogar stolz auf meine Große Seite, weil diese die kleine nicht belangen kann. "Unantastbar"

Vielleicht haben dir die paar Gedanken geholfen,
liebe Grüße
Farbenspiel
Lolipop
hallo farbenspiel!

rosa muss sein, für meine kleine bonbonwelt!

vielen dank für die gedankengänge!
deine technische ausdrucksweise der thematik finde ich ziemlich passend, hihi ^^

ich finde es gut, dass du eine große seite hast, auf die du stolz sein kannst! das ist wirklich bemerkenswert! vielleicht schaffe ich das ja auch bald, als große kleine die erwartungen der gesellschaft erfüllen ohne mich selbst zu verlieren! smile

alles liebe,
deine loli Herz
Farbenspiel
Die Erwartungen der Gesellschaft sind ein Zusammenspiel aus Illusion und Pragmatik um das Zusammenleben in einer eigens definierten "gut bürgerlichen Gesellschaft" zu gewährleisten.

Dabei ist es nicht Ziel dass du derer alle Erwartungen erfüllst.
Grüßen tut man, andere schädigt man nicht.
Leben verursacht Aufwand für Nahrung, Geld etc. Ich hab mich damit abgefunden dass Menschen mich nicht leiden können, weil es ebenso Menschen gibt die es tun.
Dann ist man eben der komisch zurückgezogene Mensch. Das wird dir niemand ankreiden solange du mitspielst.
Kennst vielleicht die Pinguine aus Madagaskar: Lächeln und winken Männer.

Schein und sein, das hat schon Shakespeare beschäftigt.
Act as if and you'll become.