Reportage von Neon/Stern

colognefire
Liebe User!

Vor etwa einem Jahr erhielten wir eine Anfrage für einen Beitrag für neon.de bzw. vom Stern. (Presseanfrage NEON.de)

Die Reportage ist nun online zu finden:

https://www.stern.de/neon/herz/liebe-sex...ge-8693026.html

Liebe Grüße
colognefire
PapaMaxi
ok
zwar sehr einseitig und strange reportage
aber gut das ist deren leben was die zu zweit vollführen...

muss nicht zwangsmässig überall so sein :-)
colognefire
Zitat:
Original von PapaMaxi
ok
zwar sehr einseitig und strange reportage
aber gut das ist deren leben was die zu zweit vollführen...

muss nicht zwangsmässig überall so sein :-)

Überall ist das mit Sicherheit nicht so, aber so kann das Leben eines Littles aussehen, ich unterscheide da zwischen Little und AB: Littles sind innerliche (Klein-)Kinder oder Babys die gezwungenermaßen in die Rolle eines Erwachsenen schlüpfen müssen, weil sie eben körperlich erwachsen sind, ABs hingegen, sind Erwachsene, die in die Rolle eines Babys schlüpfen.

Deshalb sehe ich mich mittlerweile auch mehr als Little denn Adult Baby. Ich muss halt außerhalb meiner Räume in die Rolle eines Erwachsenen schlüpfen, obwohl ich innerlich noch klein bin.

Ich konnte mich total in "Little" hinein versetzen. In den Littlespace kommt nicht jeder, aber die die es schaffen, können sich freuen (manchmal komme ich persönlich rein und mal nicht).
FuldaTiger
Uups, habe gerade gesehen, dass der gleiche Artikel schon von Colognefire hier gepostet wurde. Bitte löschen oder zusammenführen.

Auf der Seite vom Stern ist gerade folgende Reportage der Woche erschienen:
Little, 23, lässt sich gern wickeln: "Mein wahres Ich ist zwei Jahre alt"
https://www.stern.de/neon/herz/liebe-sex...ge-8693026.html

In der Reportage ist deutlich zu sehen, dass die Beiden sich wohl hier bei Traumkinderland kennen gelernt haben (Screenshot der Seite hier zu Anfang im Film).

Was haltet ihr davon?
colognefire
Zitat:
Original von FuldaTiger
In der Reportage ist deutlich zu sehen, dass die Beiden sich wohl hier bei Traumkinderland kennen gelernt haben (Screenshot der Seite hier zu Anfang im Film).

Im Text darunter wird das Traumkinderland auch genannt Augenzwinkern
thomas341
Zitat:
Überall ist das mit Sicherheit nicht so, aber so kann das Leben eines Littles aussehen, ich unterscheide da zwischen Little und AB: Littles sind innerliche (Klein-)Kinder oder Babys die gezwungenermaßen in die Rolle eines Erwachsenen schlüpfen müssen, weil sie eben körperlich erwachsen sind, ABs hingegen, sind Erwachsene, die in die Rolle eines Babys schlüpfen.Deshalb sehe ich mich mittlerweile auch mehr als Little denn Adult Baby. Ich muss halt außerhalb meiner Räume in die Rolle eines Erwachsenen schlüpfen, obwohl ich innerlich noch klein bin.Ich konnte mich total in "Little" hinein versetzen. In den Littlespace kommt nicht jeder, aber die die es schaffen, können sich freuen (manchmal komme ich persönlich rein und mal nicht).PapaMaxi


Das ist für mich ein wesentlicher Unterschied zwischen den verschiedenen Ausprägungen des Themas.
Es gibt einmal das Rollenspiel, wo beide als erwachsene in eine Rolle fallen. Dies ist dann oft sexuell oder ein Fetisch. Und das ist auch völlig ok. Auch in der Reportage wird das ja nicht abgewertet, sondern nur einfach eine andere Geschichter erzählt.
Der Little-Bereich ist für mich etwas völlig anderes, wo es vor allem darum geht, im Littlespace zu sein. Wer das nicht kennt, kann das auch nicht nachvollziehen. Ich selber bin ja als Daddy auch nie im Littlespace, erkenne aber sofort den Unterschied, ob jemand das als Rollenspiel macht oder tatsächlich im Littlespace ist.
Selbst bei Littles merkt man sofort, ob sie gerade drin sind oder nur so tun als ob.
Und dort steht der Sex nunmal überhaupt nicht im Vordergrund. Für viele Littles ist es Tabu, wenn es um sexuelle Dinge dabei geht. Aber selbst wenn das, wie in der Reportage eine Rolle spielt, ist das etwas völlig anderes als wenn es von vorneherein sexuell ist.
Wie gesagt, alles ist völlig ok, solange beide einverstanden sind.

Aber bei einer solchen Reportage ist es ja für den Zuschauer einfacher, das Leben des einen Paares nachzuvollziehen, es wäre wohl eher zu komplex, wenn man die gesamte Community darstellen wollte. Und für den Zuschauer auch nicht relevant. Der möchte eine nette Geschichte.
Und ich finde, in diesem Fall sind die Bilder des Littles sehr ästhetisch gemacht worden.
Aufzugstinki
Der kleine Aufzugstinki ist auch ein Mensch, der zwar im Erwachsenenkörper steckt und so tun muss, als ob er erwachsen wäre und das ist ernsthafter Stress für ihn. Zu Hause kann er das auch nicht ausleben, weil niemand da ist. Das einzige, was mit dem Thema "Baby sein" nicht übereinstimmt ist, dass er beim Versorgen (wenn es jemand tut) unheimlich viel redet und naja, toben können die Babys auch noch nicht. Von der Intelligenz her muss der kleine Aufzugstinki also ein bisschen fortgeschrittener sein, als ein Baby.

Er wird sich leider nie erwachsen fühlen und auch nie einem anderen Menschen das geben können, was man von Erwachsenen erwartet. Das "Erwachsenen-Dinge" für den kleinen Aufzugstinki tabu sind macht ihn genau in Themen, die mit "Klein sein" zu tun haben aus. Übrigens, er hat sich dieses Video angeschaut und findet das gut. Er würde sowas wie letztes Jahr und was das Mädchen in diesem Video erlebt gerne öfters erleben.


MFG Leonie Schlafendes Baby
colognefire
Zitat:
Original von thomas341
Aber bei einer solchen Reportage ist es ja für den Zuschauer einfacher, das Leben des einen Paares nachzuvollziehen, es wäre wohl eher zu komplex, wenn man die gesamte Community darstellen wollte.

Dann müsste man aus der Reportage auch eine Doku machen, was an sich eigentlich kein Problem ist, das eigentliche Problem was ich dabei sehe, ist, dass es dann wieder zu sehr in die Schmuddelecke geht und selbst wenn man diese Doku dann 50:50 aufteilt, also exakt die gleiche Anzahl an Minuten und Sekunden, aus dem Bereich Little und dem Bereich mit allem Anderen, würde nur das Schmuddelige hängen bleiben.
Warum das so ist, liegt in der Natur des Menschen, das ungewöhnlichste bleibt hängen, selbst wenn man direkt danach mit den Leuten darüber redet und fragen würde "hast Du das Daddy-Little-Paar gesehen?", würden die Leute ganz schnell wieder auf "ja schon, aber hast Du gesehen wie pervers dies und jenes ist?" kommen.
thomas341
Das sehe ich genauso. Dann müsste man aber mind. 60 Minunten Sendezeit haben und ich glaube, es wird dann wieder der falsche Teil hängenbleiben, wie Du schon sagst.
Und es ist auch die Frage, ob die Zuschauer überhaupt einen kompletten Überblick haben wollen oder ob dieser Aspekt für sie schon ausreicht.
Wir gehen ja von uns aus und denken, es ist wichtig, den gesamten Bereich zu kennen. Aber für andere ist das eben nicht der Fall. Den Zuschauern ist die Einordnung nicht wichtig.
colognefire
Zitat:
Original von thomas341
Den Zuschauern ist die Einordnung nicht wichtig.

Das ist leider wahr, eigentlich schade, andererseits schützt es uns und andere aber auch irgendwie, kann man schlecht beschreiben was ich damit meine, aber so sehe ich es, also als Schutz, gewissermaßen.
thomas341
Ich glaube, ich weiß, was Du meinst.
Wenn man es einordnen müsste, um es von anderen Varianten abzugrenzen, rückt man es für Außenstehen genau wieder in diese Richtung und es wird dann damit verknüpft.
Damit meine ich nicht, daß ich irgendeine Richtung ablehne oder schlimm finde.
Jeder so wie er mag.
Aber mit vielen Dingen kann ich mich selber nicht identifizieren.
Lolipop
tatsächlich habe ich ja durch diese reportage hier her gefunden! es gibt so wenige möglichkeiten, sich auf non-sexueller basis über windeln und das little-sein auszutauschen, ich war schon auf etlichen seiten angemeldet und wurde sehr oft ziemlich verletzt, da die meisten sich so betitelnden "daddies" keine ahnung hatten, was sie da tun!

ich musste die ganze zeit grinsen, als ich die reportage sah, da ich selbst so gut wie alle strampler und co, die dort gezeigt wurden, auch besitze und sogar ursprünglich aus der gegend komme, wo gedreht wurde. ich muss sagen, ich fand den bericht sehr stimmig! ich glaube, es ist einfach für außenstehende schwierig dieses thema "richtig" abzuleuchten und es zu verstehen. sie haben ihr bestes gegeben! und es ist schön zu sehen, dass sie sich durch diese seite hier efunden haben!

alles liebe,
loli teddy
thomas341
Hallo Loli,
vielen Dank für das positive Feedback.
Du hast recht, daß es viele Daddys gibt, die nicht richtig verstehen, was für Bedürfnisse eine Little wirklich hat.
Uns war es sehr wichtig, daß die Reportage serös und liebevoll gedreht wurde, weil die meisten anderen Beiträge das Thema oft ins lächerliche und groteske ziehen.

LG Thomas
Farbenspiel
Die Reportage eben erst gesehen ;p , ist ganz okay. Der Text darunter finde ich sehr gut.

Zum Thema Daddy/Mummy und der bei vielen Dieser innig haltender gedanklicher Verknüpfung zu Sex möchte ich sagen:

Jeder Mensch ist ein Stern, und es obliegt der Liebe zum Menschen selbst dessen Sternenhaftigkeit nicht anzutasten.
Ein wunderschöner Ausdruck oder?
Mit anderen Worten: Hast du Respekt vor einem Menschen tust du gewisse Dinge nicht. V.a als Little hält man seine Schnittstelle für andere in dein inneres zu horchen sehr bedeckt, und zu vermögen dies ausnutzen zu wollen zeugt von einem schlechten Menschen. Schlechte Menschen sind nicht Teil unserer Gemeinschaft.
Es ist die Grundambition die ein Mensch hat, was zu seinem Charakter führt.

Wir Littles haben uns doch der Grundambition einander wohlwollend und mitfühlend zu sein bereit erklärt. Der anderen Grenzen zu erfassen und diese selbst zu schützen, wir auch wir unser Eigen geachtet und beschützt sehen wollen.

Liebe Grüße ~ Farbenspiel
timeless
Zitat:
Original von thomas341
Und es ist auch die Frage, ob die Zuschauer überhaupt einen kompletten Überblick haben wollen [...].


Die Frage ist hier, wie ich finde, die Zielgruppe.

Ich selbst zähle mich _nicht_ in die ..... "Bewegung"? .... "Szene"? beide Begriffe völlig ungeeignet/daneben? .... Da fängt es bereits an.

Interessant finde ich den Aspekt der "Little-Welt" im Hinblick auf die doch neumodischere Form des "Inneren Kindes" (was ein Jeder hat, mehr oder weniger ausgeprägt).

Aber eben auch auf die Traumaerfahrungen.

Wie auch natürlich auf den Aspekt des Rollenspiels. Dort Abgrenzungen zu finden.

Also wie es colognefire geschrieben hat
Zitat:
Littles sind innerliche (Klein-)Kinder oder Babys die gezwungenermaßen in die Rolle eines Erwachsenen schlüpfen müssen, weil sie eben körperlich erwachsen sind, ABs hingegen, sind Erwachsene, die in die Rolle eines Babys schlüpfen.


Wie wird sich tatsächlich gefühlt?
Ist es tatsächlich ein "hineinschlüpfen" oder ein "Sein"?
Ist es am Ende doch ein traumabedingtes Abspalten oder doch auf einer ganz anderen Ebene?

Der Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung, dem eigenen Sein.....

Diese Aspekte würden mich in einer Reportage interessieren. Wobei dies gewiss für 60 Minuten zu komplex ist.

Kann mir jedoch vorstellen, dass mit dem Hintergrundwissen nicht nur das Sexuelle im Vordergrund stehen bliebe.

Und die Frage ist auch, ob sich damit überhaupt grundsätzlich auseinandergesetzt werden mag oder ob das "zu nah" ist.

Denn was bei mir angekommen ist bisher, dass es "Kompensationsstrategien" sind. Und doch finde ich es zu oberflächlich und wehre mich massiv, dies als ausschließlichen Grund zu sehen.

Denn wenn etwas kompensiert wird, könnte es bearbeitet werden. Und dann ginge dieser Teil verloren? Dann würde das "Erwachsenen-Ich" als "wahres Ich" anerkannt/gefühlt werden? .....

Sind meine Worte nachvollziehbar? ....

Eine Reportage würde ich grundsätzlich super finden!
Der Aufbau wäre jedoch wohl tatsächlich eine Herausforderung....
colognefire
Zitat:
Original von timeless
Wie wird sich tatsächlich gefühlt?
Ist es tatsächlich ein "hineinschlüpfen" oder ein "Sein"?
Ist es am Ende doch ein traumabedingtes Abspalten oder doch auf einer ganz anderen Ebene?

Vorsicht, das Hineinschlüpfen bezog sich auf die Erwachsenenrolle, ich bin trotzdem noch das Kind (Sein) muss aber eben den Erwachsenen spielen (Hineinschlüpfen) um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden und um die Arbeit die von mir erwartet wird zu erledigen.
("In meiner Rolle als Erwachsener muss ich dies und jenes tun, ich versuche ganz gut in meiner Rolle zu sein. Wenn ich wieder zu Hause bin, brauche ich nicht mehr so tun als wenn ich schon groß bin.")

In meinem Fall hat das nichts mit einem Trauma zu tun, auch wenn es bei manchen vielleicht zutrifft. Andererseits hab ich als Kind lange im Krankenhaus gelegen, einen großen Teil davon ans Bett fixiert, das war damals in den 1980er Jahren, bei dieser Art von Krankheitsbild/Behandlung halt so üblich. Ob ich dabei ein Trauma erlitten habe? Ich glaub eher nicht, auch wenn es vielleicht ein bisschen zu meinem jetzigen Leben beigetragen hat, was meine vielen Fetische angeht.

Auch wenn der Vergleich ein bisschen hinkt: Im Übertragenen Sinn, könnte man es vielleicht mit denen vergleichen, die im falschen Körper aufgewachsen sind (Frauen im Körper eines Mannes, Männer im Körper einer Frau). In diesem Fall also -und das ist der Punkt an dem es ein bisschen hinkt- Kinder im Körper eines Erwachsenen.

Zitat:
Denn wenn etwas kompensiert wird, könnte es bearbeitet werden. Und dann ginge dieser Teil verloren? Dann würde das "Erwachsenen-Ich" als "wahres Ich" anerkannt/gefühlt werden?

Das hört sich so an, wie die die versuchen Homosexuelle zu therapieren, damit diese Heterosexuell werden.
Es ist nichts was bearbeitet/therapiert werden muss (kann?), also zu Mindest nicht in meinem Fall, wie eingangs schon erwähnt, trifft das vielleicht auf manche zu, aber nicht auf alle.
thomas341
Hallo,
ich glaube, daß bei einer Reportage die Zielgruppe bestimmt, wo der Fokus ist.
Uns als "Betroffene" interessieren natürlich ganz andere Dinge als den neutralen Zuschauer.
Und da wir die grundsätzlichen Dinge schon kennen, würden wir eine Reportage bevorzugen, die etwas mehr in die Tiefe geht.
Außerdem kann eine Redakteurin nicht so tief einsteigen, da sie auch nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat.
Eine Reportage, die wirklich das Thema von allen Seiten beleuchtet, kann nur von innen kommen, also von jemandem aus der Szene.

LG Thomas
thomas341
Es gibt inzwischen eine neue Reportage dazu. Die gleiche Person, ein paar Jahre später.

https://www.youtube.com/watch?v=DnhpLDKX-s4&t=1s